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2010-11-11

Melbourne - 24. - 29. Oktober 2010

So da sind wir nun. Australien! Nachdem wir die letzten Monate und Wochen in Deutschland neben Bachelorarbeit, Arbeiten und unserem gewohnt routinierten Tagesablauf förmlich auf diesen Augenblick hingefiebert haben, können wir nun sagen - endlich angekommen! Und das, nachdem wir - wie man bereits lesen konnte - viele aufregende und spannende Erlebnisse hatten, mit denen von uns beiden so keiner gerechnet hatte. Mit der Gewissheit, dass wir in Australien nicht wie zuvor in Singapur und Dubai nur für wenige Tage sein werden, schlägt der bis dato unauferhörliche Erkundungszwang in eine Art der Gelassenheit um, so dass wir davon absehen, jetzt wo wir in Melbourne sind, ein ähnlich straffes Programm wie die Tage zuvor zu fahren. Die vielen Eindrücke und Erlebnisse der vergangenen Tage wollen erst einmal verarbeitet werden.

Der trotz unserer eingelegten Zwischenstopps in den Knochen steckende Jetlag sorgt dafür, dass wir den zweiten Tag lange schlafen und uns lediglich gegen späten Mittag St. Kilda, eine stark frequentierte Straße mit Bars, Kneipen, Fresslokalen und Bakery's, zeigen lassen. Melbourne wirbt mit einem der zahlreichen Touri Prospektchen für Phillip Island auf der niedliche kleine Pinguine zu sehen sein sollen. Da wir zu unserem Glück mit einem local unterwegs sind, kommen wir aber auch ohne irgendeine überteuerte Tour zu buchen, in den Genuss die kleinen Viecher zu Gesicht zu bekommen. Gewusst wo, sehen wir also noch am Abend ein paar der wirklich drollig dreinschauenden Wrackträger. Da Blitzlichter verboten sind und es nahezu schon dunkel war, gibt es leider keine Foto's von diesen.

Die kommenden Tage in Melbourne nutzen wir mit einer Erkundungstour des Town Centers von Melbourne und den üblichen Dingen wie Einkaufen, Wäsche waschen, Handynummer besorgen etc. Alles nicht weniger aufregend, da wir mit jedem noch so banalen Ereignis auf die Unterschiede zwischen Deutschland und Australien bzw. auf die Besonderheiten von Melbourne aufmerksam gemacht werden.

Die Menschen in Melbourne:
Man merkt definitiv den europäischen Einfluss in Sachen Mode und Lifestyle. Dazu kommt natürlich der durch die Nähe bedingte asiatische Einfluss, sprich viele Asiaten, die man überwiegend in dem belebten Stadtkern als auch in den zahlreichen Sushi Restaurants zu Gesicht bekommt, was von durchaus von Vorteil ist, wenn man auf Sushi steht. Eine große Sushirolle, wo in Deutschland mit Sicherheit 5 kleine Sushihäppchen gemacht werden, gibt es hier für 3,5 AUS$.

Das Straßenbild in Melbourne:
In der Innenstadt finden sich neben den üblichen Einkaufsmöglicheiten wie Mobilfunkanbieter, Klamottenläden, etc. vor allemzahlreiche kleine Cafe's und Bars. Während solche Läden in Deutschland mit jedem Tag ums Überleben bangen müssen, scheint der Einzelhandel hier wesentlich mehr Anköang zu finden. Aber wen wundert's. Mobilfunk und Internet sind zwar auf einem ähnlich vergleichbaren technischen Stand wie in Deutschland nur fallen jegliche Art von anfallenden Gebühren übertrieben teuer aus, etwa wie vor 10 Jahren in Deutschland. Das Wort Flatrate - ganz gleich ob im Internet oder Mobilfunkbereich - scheint nicht zu existieren und wenn dann nur gegen unverschämt hohe Gebühren. Das bringt uns auch gleich um nächsten Punkt. Generell scheint alles im Vergleich zu Deutschland unverschämt teuer. Angefangen bei einem simplen Kaffee in einem der Cafes bis hin zu den Lebensmitteln im Supermarkt. Die Lebensmittel sind aber von sehr guter Qualität. Sehr frisch, große Auswahl an Gemüse, Obst und Fleisch. Fleisch ist natürlich ein Highlight. Steak kostet etwa 15,99 AUS$ aufwärts. Je nachdem - Filet ist natürlich teurer, aber zu dt. Verhältnissen natürlich immer noch günstiger. Das Wetter in Melbourne ist wechselhaft. Einen Tag hat man knapp 30°C und am nächsten auf einmal nur noch 11° mit Regen. Dazu kommt der Frühling hier in Australien, also wer schon Heuschnupfen in Deutschland hatte, der wird hier mit Sicherheit auch Heuschnupfen haben. Von wegen andere Flora und Fauna, irgendwas fliegt hier garantiert, dass man als Allergiker nicht ausstehen kann. Die Pharmacy ist aber voll mit Antihistaminika, da wird einem dann auch geholfen.

Neben unserem daily life besuchen wir noch die Stadtteile Docklands und Williamstown. Die Docklands als neu konzipiertes Wohnviertel angelegt, kämpft derzeit eher darum, von den Bewohnern auch als solches akzeptiert zu werden. Die modernen Formen der Gebäude scheinen noch nicht ganz geheuer und einige der locals munkeln, es sei ein sehr hässlicher Stadtteil, der wenig Lebensqualität bietet, wenn man andere Stadtteile kennt, die sich durch die meist anzufindenen kleinen store's, Bars und sonstigen Läden auszeichnen. Wir sehen das nicht ganz so eng, da die Gebäude durchaus gefallen und der Blick auf den Hafen auch ganz schön ist.

Williamstown ist dann mit etwas mehr Autofahrt verbunden. Sieht aus wie ein kleines verschlafenes Fischerdörfchen. Im Hafen selbst sieht man viele Fish & Chips Restaurants, die sich nahtlos in diese kleine Welt für sich einfügen. Verlässt man den Hafen ist das weitere Bild durch recht aufwändig und nicht gerade billig wirkende Urlaubshäuschen gekennzeichnet. Der nahegelegende Sandstrand rundet auch hier den ersten Eindruck von Wochenendhäsuchen der besser betuchten Australier ab.


Foto1: Ohne Licht, aber wer genau hinschaut, findet diesen Turm im Layout unseres Blogs wieder.


Foto2: Mitten in der Innenstadt von Melbourne...S-Bahn Fehlanzeige, dafür eine mindestens 1000 Jahre alt TRAM, die durch den Stadtkern rattert


Foto3: Das Etihad Stadium in der Nähe der Central Station. Hier finden überwiegend Spiele der AFL statt (Australian Football League). Dank der letzten beiden Fußball WMen hat der australische Fußball aber einen regelrechten Boom erlebt. Nach wie vor bleibt Australien aber ein Land, das eher im Kricket glänzt.Wobei Kricket ein recht dämlicher Sport zu sein scheint, da einige Spiele über mehrere Tage gehen können.


Foto4: Ebenfalls im unmittelbaren Stadtkern von Melbourne - die gegenüberliegende Seite vom Casino aus gesehen.


Foto5: Während eines abendlichen Spaziergangs...


Foto6: Auf einem Pier in Williamstown..mit Ausblick auf die Kulisse Melbourns.


Foto7: Ebenfalls Williamstown...viele Wochenendhäuser mit direkt vor der Tür liegendem Strand. Ist aber ein Stadtstrand - somit nicht wirklich das, was man sich unter einem australischen Strand wohlmöglich vorstellt.


Foto8: ...an anderen Stellen der Küste findet sich dann dieses Strandbild. Das Wasser ist übrigens arg frisch ;)

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